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Texte zu den Liedern von "S hät deheim en Vogel xunge"



 

Warum isch doch die Mäntschheit so falsch uf der Wält

  1. Warum isch doch die Mäntschheit so falsch uf der Wält,
    dass alli jungen Pürschtli marschieren is Fäld?
  2. Nach Genua marschieren, sich lassen visitieren,
    öb sie taugen, öb sie taugen, öb sie taugen ins Feld.
  3. Der Hauptmann steht draussen, schaut seine Leut' an,
    "Seit lustig, seit fröhlich, 's kommt keiner davon".

Dieses Lied ist in dieser Version schon seit 20 Jahren in meinem Repertoire. Mit der Busuki, die ich in Amerika gegen meine alte Drehleier eingetauscht habe, kam es wieder an die Oberfläche. Sowohl Treichler wie auch Hostettler haben es in ihren Büchern. Treichler schreibt dazu:"Soldaten brachten das Lied von der Grenzbesetzung 1857 – aus dem "Preussenzug"– nachhause", und Hostettler weiss, "dass süddeutsche Soldaten es noch bei der Mobilmachung zum 1. Weltkrieg sangen". Ersterer hats im 4er Takt, Zweiter im 3er, wir nehmen den 6er. Die Melodie ist sehr frei interpretiert.Strofen haben wir ca. 28 gefunden. Die Söhne der Herren müssen nicht in den Krieg und ohne Bein kommt nur der Arme heim. Da unsere Lieder in der heutigen Zeit sowieso zu lang sind, haben wirs bei den drei belassen.

Walter, Corin, Christine: Xang, Dide: Busuki, Mathias: Bariton Gitarre, Catrina: Fagott, Markus: Cajon, Jon: Shaker


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Luegid vo Bèèrge und Tal (Abendlied der Wehrliknaben)

  1. Luegid, vo Bèèrge und Tal, flieht scho der Sunnestrahl,
    luegid uf Aue und Matte, wachse die tunkele Schatte,
    d Sunn uf de Bèèrge no stoht, oh! wie sind d Gletscher so root.
  2. Lueget do aben a See! Heimetzue wendet si s Veh;
    loset, wie d Glogge, die schöne, fründlig im Moos is ertöne.
    Chüjerglüt, üseri Lust, tuet is so wohl i der Brust.
  3. Still a de Berge wirds Nacht, aber de Herrgott de wacht.
    Gseht er sälb Sternli dört schiine? Sternli wie bisch du so friine!
    Gseht er am Nebel dürt stohts! Sternli, Gott grüess di, wie gohts?
  4. Loset, es seit is: "Gar guet. Het is nit Gott i der Huet?
    Frili, der Vater vo alle, loht is gwüss währli nit falle.
    Vater im Himmel, dä wacht." Sternli, liebs Sternli, guet Nacht!

Das Orginal hat eigentlich 5 Strophen.
Auch wir singen nur die bekannten vier. Hier aber die eigentliche Dritte:

Luegit, uf Matte u Ried. Dunkler de Schatte si zieht!
Luegit am Bärgli da äne, gseht er wie d Wulke da brenne?
Heiters scho fürigr gseh? Hei, wiene fürige See!

Melodie von Ferdinand Huber. Der Text ist von Josef Anton Henne von Sargans. Ein Tophit der schweizer Volkslieder. Lustig ist, wie der Dichter, ein St. Galler, versuchte Berndeutsch zu schreiben. Und: die Sonne steht auf den Bergen, am Abend! Hier hab ich wieder den Text aus "Im Röseligarte" abgedruckt und die zusätzliche Strophe aus "Sang und Klang aus Appenzell" von Alfred Tobler, der schreibt er hätte es vom Orginalmanuskript abgeschrieben.

Walter, Corin, Christine: Xang, Walter, Mathias: Gitarren, Dide: Dobro, Thomi: Zuger–Örgeli, Emanuel: E–Bass, Markus: Schellenring, Congas, Jon: Drums


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Es isch e kä söllige Stamme (Emmentaler Chüerlied)

  1. Es isch e kä söllige Stamme
    u-weder de Chüjer Stand,
    we de dr Maie-n-isch verhange
    so fahre die Chüjer z Alp
  2. Der Maien u dä isch jetz-e kommen
    die Chüjer di göö ufe Bärg
    bhüet Gott mir alli mini fromme,
    das keines mir fräss de Bär
  3. Däne Berner Herre Bärge
    die lige-n im Ämmital,
    d'Steimööser u dr Breitäärge
    si di beschte-n überall
  4. Oh du mini loubi Schilte
    derzue de Rääme-mutz
    dr Zingu u dr Gäbu
    gäbe-n üüs vill Chuchischmutz
  5. Das Liedli das han-i xunge,
    däne Chüjere nid zum Trutz
    i wünsch es sig mer wohl glunge
    u brächi ine vill Nutz

Nach Otto von Greyerz (Röseligarten Sammlung) der Grossvater aller Kuhreihen. Da hab ich den Text auch abgeschrieben, das kann (und will) ich nicht ins "Züritütsch" übertragen. Hier mit afrikanischem Einschlag. Es gäbe 'zig Strophen dafür, die in erster Linie die Alpweiden der Gegend preisen.

Corin, Christine, Walter, Dide: Xang, Markus: Kalimba, Shaker, Mathias: E–Gitarre, Emanuel: E–Bass, Dide: Bodhràn, Jon: Shekere


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Im Röseligaarte z Mailand

  1. S wott aber e luschtige Summer gèh, die Buebe salbe d Schueh.
    Mit Trummele und mit Pfyffe wänd sii uf Mailand zieh – Oli - he!
    Mit Trummele und mit Pfyffe wänd sii uf Mailand zieh.
  2. Ach Hansli blyb doch hie, susch hani längi Zyt,
    was wotsch au uf das Mailand ueh, das isch ja gar so wyt – Oli - he!
    was wotsch au uf das Mailand ueh, das isch ja gar so wyt.
  3. Und wänn das Mailand wyter wèr, wie tuusig Stund vo Fuess,
    mit Trummele und mit Pfyffe wänd jez die Buebe zieh – Oli - he!
    mit Trummele und mit Pfyffe wänd jez die Buebe zieh.
  4. Wänns aber e luschtige Summer git, so bliibt käin Bueb bim Schatz,
    dänn im Röseligaarte z Mailand hätts na für mänge Platz – Oli - he!
    im Röseligaarte z Mailand hätts na für mänge Platz.

Der "Röseligaarte z Mailand" ist ein Friedhof. Hostettler weiss zu berichten, dass das Lied zur Landesausstellung 1914 von Karl Geiser geschrieben wurde und nicht etwa alt sei. Die Kriegsmobilmachung und Hanns in der Gand, Sänger und Truppentroubadour, liessen das Lied sehr populär werden.

Dide, Walter, Corin, Christine: Xang, Dide: Tamburiza, Sackpfeiffe, Mathias: Gitarre, Emanuel: Kontrabass, Markus: Schnarrentrommel


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S'Bättelvolch

  1. Mueter, wo isch de Vatter? Sum, sum, sum.
    De Vatter isch uf Baume; de Vatter isch is Turpetal, mir müend dihèime gaume. Sum– sum, sum – sum.
    Und Storchenegg und s Schnebelhorn, mir müend dihèime gaume.
  2. Mueter was tuet de Vatter? De Vatter isch go hôische;1
    er bringt en Sack voll Möcke häi, dänn müend er nümme trôisse.2
  3. Mueter wänn chunnt de Vatter häi? Am Samschtig z Nacht am nüüni,
    er sitzt em Chalberfuehrme-n-uuf, de Waage ghört em Hüni.
  4. Mueter es isch jo Samschtig z Nacht! Es isch scho über nüüni,
    de Vatter chunnt hüt nüme häi, s hät gäischtet i der Züüni.
  5. Mueter oh, es wirt is angscht! Mueter was gits ächt mit em?
    De Vatter sitzt im chalte Loch; ich ghöören süüfzge vo wytem
  6. Mueter, was fèèlt em Vatter? Em Vatter fèèlt nüt mee
    de Vatter isch verfroore, mir xend en wèèrli nümme mee!

1: hôische = verlangen, erbitten. 2: trôisse = unzufrieden weinen, weinerlich bitten.
Ein Lied aus dem Tösstal. Aus den "Chelläländer Schtückli" von Jakob Senn (1824 – 1879) hat es Hostettler und vermutet, die Ballade stamme aus den Hungerjahren 1816/17. Nicht nur die Lebenslust sondern eben auch die Not wurden besungen. Was den Oberen und der Kirche auch wieder nicht passte. Auch das ist verständlich, wo einige zuviel haben, müssen logischerweise andere zuwenig haben. Die Melodie ist umwerfend. Markus erinnert sich, dass dieses Lied seine Grossmutter noch gesungen hat.

Corin: Xang, Dide Busuki, Thomi: Handorgel, Catrina: Fagott, Markus: Effekte


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D Lüüt säged ich hei e kän Stèèrn

  1. D Lüüt säged ich hei e kän Stèèrn,
    und ich heigi de Wii ase gèrn,
    ja ich sei e rächts Lueder,
    zum suuffe en Brueder,
    und das scho so lang – ich liebe den Müssiggang.
  2. Mis Schätzli, wänn sölli der choo?
    ächt em Sunntig z Nacht oder devoor?
    ei und bi der dänn nöd zwider
    legged mir zwei öis nider,
    bliib uuf und bis wach, ich chume vor Mitternacht.
  3. Deet äne am Bèèrg wachst es Holz,
    vo drei Brügel so graad und so stolz,
    s hangt eläi de schwarz Chööler,
    wäner stiend wärs em wööler.
    Sii wänds ase haa, au mir stiend de Galge wohl aa.
  4. Und hett ich en goldige Bèèrg,
    und de wèèri vill tuusig Maa wèrt,
    ja de tèèt ich dir schänke,
    müestisch nüme a mii tänke.
    Und mir schänkt ich ii: ich liebe den Schnaps und den Wii.

Seit bald 20 Jahren kenn ich dieses Säuferlied aus Treichlers Fundus. Richtig klick gemacht, hatts aber erst im Sommer '99, als ich diesen 6er Rhythmus dazu fand. Treichler fand das Lied bei Gassmann und schreibt, es käme aus Hergiswil. Er hat den Text etwas gebogen und ich auch.
Entschärfung, ja Zensur unliebsamer Lieder war in der alten Eidgenossenschaft übrigens an der Tagesordnung. Gerne erliessen die Behörden Mandate gegen Musikanten, die "vor den kilchen uff die stuol stend und schlachtend die lauten" – und zwar, weil ihr Gesang den "gemeinen mann leichtlich uff Irr– und Abwege bringen könnte", schreibt Treichler dazu.

Walter: Xang, Dide: Tamburiza, Mathias: E–Gitarre, Thomi: Örgeli, Emanuel: E-Bass, Markus: Talking Drum, Jon: Shekere


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Grossmueter Schlangechöchin

  1. Maria, wo bisch Du gsy de Taag, Maria mys liebe Chind?
    Ich bin bi mynere Grosmueter xsy, mach mys Bett Mueter, gschwind!
  2. Was hät si dir dänn z ässe gèè, Maria mys liebe Chind?
    Si hät mir pacheni Fischli gèè, mach mys Bett Mueter, gschwind!
  3. Wo hät si dänn die Fischli gfange, Maria mys liebe Chind?
    Si häts i irem Chruutgäärtli gfange, mach mys Bett Mueter, gschwind!
  4. Mit was hät si dänn die Fischli gfange, Maria mys liebe Chind?
    Si häts mit Ruete und Stäcke gfange, mach mys Bett Mueter, gschwind!
  5. Wo sind dänn d Reschte vom Fisch hi choo, Maria mys liebe Chind?
    Si häts mym Hund gèh, und de isch gstoorbe, mach mys Bett Mueter, gschwind!
  6. Wo söll ich dänn dys Bett hi mache, Maria mys liebe Chind?
    Du chasch es mir uf em Fridhof mache, mach mys Bett Mueter, gschwind!

Von Russland bis ins keltische Irland kennt man die Familien-Giftmord-Geschichte von der Schlangenköchin. Bald übernimmt die Geliebte oder die Tante die Rolle der üblen Grossmutter, das Fischgericht wird zur Pfefferbrühe oder zu gebratener Schlange. Häufig vermacht der Vergiftete seinen Verwandten noch alles Gute, nur die Giftmischerin verdammt er in die Hölle. (Aus Hostettlers "Anderi Lieder")

Corin, Walter, Christine: Xang, Corin: Atem, Dide: Busuki, Thomi: Handorgel, Catrina: Fagott, Emanuel: E–Bass, Markus: Bodhràn


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Steets i truure muesi läbe

  1. Steets i truure muesi läbe, säg mit was hanis verschuldt?
    will myn Schatz isch untrôi worde, muesis liide mit Geduld.
  2. Chuntsch mer zwar us myne Auge, aber nöd us mynem Sinn;
    hettisch mir wool tôôrfe glaube, dasi trôi gewesen bin.
  3. Rächti Liebi chunnt vo Hèèrze, rächti Liebi brännet häiss
    oh wie wool isch amene Mäntsche, wo nöd wäiss, was Liebi häisst!
  4. Spilled uuf, ir Musikante, spilled uf das Säitenspiil,
    mynem Schätzli zue gefalle, mögs verdrüsse, wen es will.
  5. Bis de Mülistäi träit Rääbe und druus flüüst en chüele Wy,
    bis die Tischtle trääged Fiige, so lang söllsch du bliibe my.
  6. Bis die Bèèrge sich tüend büüge und die Hügel sänked sich,
    bis de Tood mir nimmt das Läbe, so lang willi liebe dich.

Es steht geschrieben, dass dieses Lied früher überall verbreitet war. Die Version, die hier als Grundlage verwendet wird, stammt von Dominik Feuillet und der sagt, es sei die Walliser Version. Hier natürlich "Züritütsch". Grundsätzlich haben wir besprochen, dass jeder in seiner Sprache singt, das halten wir aber nicht immer durch.

Corin, Christine, Walter, Dide: Xang, Dide: Busuki, Mathias: E–Gitarre, Thomi: Handorgel, Emanuel: E–Bass, Markus: Congas, Tamburin, Jon: Drums


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Han ame Ort es Blüemeli xee

  1. Han amene Ort es Blüemeli xee, es Blüemeli root u wiis.
    Das Blüemeli xeeni nümme mee, drum tuet es mir im Hèèrz so wee.
    Oh Blüemeli mi, oh Blüemeli mi, i möcht gäng bi dr sii.
  2. Ihr kennet mir mis Blüemeli nit; s git nume eis eso!
    S ischt leider Gott vill tuusig Schritt vo hie; i xee mis Blüemeli nit
  3. Das Blüemeli blüit ach nit für mi, i darfs nit brächen ab;
    es mues en andere Kärli sii! Das schmürzt mi drum so grüüseli
  4. Oh laat mi bi mim Blüemeli sii! i gschändes wäärger nit.
    Es tröpflet wool es Trändli drii, ach i ma nümme luschtig sii.
  5. U weni einisch gschtorbe bi u ds Blüemeli o verdirbt,
    so tüet mer de mis Blüemeli zu mir uf z graab, das bitten i.

Wort und Weise von Gottlieb Jakob Kuhn (1775 – 1849). Zu diesem Text gibts im "Im Röseligarte" zwei Melodien. Diese hier hat Christine mitgebracht und stammt von G. J. Kuhn selbst. Es scheint möglich, dass er von einem älteren Gedicht inspiriert wurde, welches die selben Anfangsverse hat.

Christine, Corin, Walter: Xang; Christine: Jodel; Mathias: Bariton Gitarre; Jon: Brushes


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Es isch käis Öpfeli nie so root

  1. Es isch käis Öpfeli nie so root, es hät es Würmli dry,
    sobald die Mäitli geboore, füered si en faltsche Schy.
  2. En faltsche Schy, en stolze Muet isch allne Chnaabe Bruuch,
    am Abig wännts nöd nider und em Morge au nöd uuf.
  3. En faltsche Schy nur nöd ellèi, dezue en stolze Muet
    das isch de junge Meitli ires einzigs Hüraatsguet.
  4. Die Hase die mer schüüsse sett, die laufed dur de Wald
    und Chnaabe söll me lièbe, nu ja, si wèrded alt.
  5. Und wänns dänn alt und gschrumpflet sind, verlüüred si de Schy,
    sèit eini zu der Andere, nimmen Du, er isch nöd mii.
  6. Wännten Du nöd wotsch und en ich nöd wott, wèr Tüüfels wotten dänn?
    Mer latt en i Kanone, schüüst in uf Amsterdam

Ein Necklied aus Graubünden. Walter hat es mitgebracht. Amsterdam als Inbegriff des Pfefferlandes.

Walter, Corin, Christine: Xang, Thomi: Handörgeli, Dide: E–Git, Catrina: Kontrafagott, Markus: Brummtopf, Jon: Drums


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Appenzeller Chüereihe "Lobe, Lobe"

Instrumental. Markus kennt diesen Chüehreihe aus einer Aufzeichnung von Georg Shaw, 1554.


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Oberhasler Chuereihen

  1. Har Chueli, Ho Lobe, hie unten, hoch oben!
    Tryb usen, tryb ynen, den Reyhen anstimmen, bring zerscht die Treichel Chue.
    Die Bämi und Gyger, die Rämi und Styger, die Mälchen, die Galten, di Jungen di Alten,
    tryb o fry wakker zue.
    Die Groosse und Chliine, di Gliiche, di Gmeine, muehscht ynen tue.
    Ach Schätzli heb en groosse Muet.
    Am Frytig wei mir faare. Es Ziiger und Pelzniideli, das chasch de ässe liideli, a dir will is nit spaaren.

Wir haben diese zwei Chüereihe, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, zusammengehängt. Der zweite ist aus der Sammlung "Schweizer Kühreihen und Volkslieder" von 1826. Die Chüereihe gelten als etwas vom Ureigensten der schweizer Volksmusik. Die Sprichwortartige Redewendung "einem den kuoreien pfyfen" wird 1531 erstmals schriftlich festgehalten und zeigt gleich zweierlei: Der Chüereihe war schon damals etwas allgemein Vertrautes; der Hinweis, dass der Chüereihe "gepfyffen" wurde, deutet auf dessen instrumentale Ausführung durch Pfeifen (Sackpfeife, Schalmei, Querpfeife) hin. (Abgeschrieben vom Tritonus CD Booklet, Zyt 4982)
Der Musikethnologe Dieter Ringli, der mich für diese CD oft beraten hat, (und dem ich dafür sehr dankbar bin) sagt dazu: der Chüereihe ist wie das Einhorn, jeder weiss wie es aussieht, aber keiner hat es gesehen. Schon um 1800 suchten die Forscher jemanden "der den Kuhreyhen richtig singen kann."

Walter: Xang, Christine: Jodel, Thomi: Zugerörgeli, Dide: Drehleier, Markus: Schalmei, Brummtopf, Trummscheit, Effekte


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S hät deheim en Vogel xunge (De Heimetvogel)

  1. S hät diheim en Vogel xunge
    i der Hostet vor em Huus,
    hane welle faa mit Hände
    binem noo dur d Hostet uus.
  2. Bi derno i d Frömdi gange,
    won en andre Vogel singt,
    hani glost, ob us em Heimet,
    mir kei Wind es Liedli bringt.
  3. Bini wider heizue gange,
    s isch de Vogel, wo mi zieht,
    möchte nümme faa mit Hände,
    ghöörti nume gärn sis Lied.

Ein Heimatlied. (Text abgeschrieben) Für viele Schweizer ein schwieriges Thema. Es lohnt sich über den Text nachzudenken. Es lohnt sich auch über das Thema nachzudenken. Dieses Lied hab ich von meiner Mutter gelernt. Text Josef Reinhart, Melodie Carl Hess.

Walter, Corin, Christine: Xang, Dide: Sackpfeiffe, Drones, Tambura, Thomi: Handorgel, Markus: Tambura


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